PORNO-THEATER FÜR KINDER: PUDERTANZ IN DER ALPENREPUBLIK

Von:  Robin Dittrich

Foto: ORF/AUF1

Video: Wolfgang Eicher

Eine Tanzeinlage in Bad Ischl sorgt aktuell für Diskussionen. Beim „Pudertanz“ präsentierten sich unbekleidete Tänzer unter anderem vor Kindern.

Bad Ischl – Nicht nur die Gender-Debatte erregt derzeit die Gemüter in der Alpenrepublik. Besonders ein Bühnenstück aus Bad Ischl sorgt in Österreich aktuell für große Diskussionen. Mehrere unbekleidete Menschen tanzten über die Bühne. In den sozialen Medien kam es zu einem regelrechten Aufruhr, die Organisatoren rechtfertigten sich.

„Pudertanz“ sorgt für Diskussionen: Nackte Menschen tanzen auch vor Kindern

„Die Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl im Salzkammergut holt die Vielfalt aus historisch verwurzelter und zeitgenössischer Kunst und Kultur vor den Vorhang und hebt sie auf eine internationale Ebene.“ So kündigt sich das Programm in Bad Ischl im Bundesland Oberösterreich auf der Website an. Was die Zuschauer darunter erwarten können, wurde jetzt beim sogenannten „Pudertanz“ präsentiert. Dort wälzten und räkelten sich Schauspieler auf einer Bühne und überschütteten sich mit Puder – das ORF übertrug das Schauspiel sogar.

Kritik erntete die Show nicht unbedingt nur aufgrund der Tatsache, dass sich viele unbekleidete Künstler mit Puder überschütteten. Da das Stück um 17.30 Uhr Ortszeit stattfand, befanden sich noch kleine Kinder unter den Zuschauern. Das präsentierte Stück sollte von Kaiserin „Sisi“ handeln und laut einer TV-Moderatorin eine „Weg-Tanz-Technik“ beinhalten. In den Sozialen Median häufte sich die Kritik an der Darstellung. „Der Pudertanz zu Vivaldi war echt das allerletzte – abartig ist das“, schrieb eine X-Userin.

Sprecherin will aufgebrachte Menschen beruhigen und trifft auf Kritik

Eine andere Userin auf Facebook fragte sich, „wieso das von der Bürgermeisterin und der Intendantin genehmigt wurde.“ Viele verstanden nicht, wieso „es jetzt überall nur nach Nacktheit und abstrakten, sinnlosen, übertriebenen, sexuellen und schrägen Kuriositäten schreien muss.“

Nach der starken Kritik reagierte auch das Kulturhauptstadtjahr-Büro. Sprecherin Christina Werner erklärte: „Wenn man mit den Menschen redet und ihnen erklärt, worum es in der Aufführung ging, beruhigen sie sich meist rasch.“

Auch positive Resonanz für „Pudertanz“

Trotz aller Kritik gab es einige Stimmen, die den „Pudertanz“ feierten. Der österreichische Politiker Christopher Drexler sagte auf der Bühne, dass es „ein Tag ganz großer Freude ist. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass das so ein wunderbarer Beginn wird.“ Die Intendantin des Kulturhauptstadtjahrs 2024, Elisabeth Schweeger, erklärte: „Die Kraft der Künstlerin Doris Uhlich, am Attersee geboren, liegt darin, Respekt von den Betrachtern abzufordern, egal wie ein Körper ist und aussieht. Die Schönheit des Körpers bedarf keiner Klischees und ist frei von Ideologie“, wie krone.at sie zitiert.

 

 

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